A Slightly Curving Place im Haus der Kulturen der Welt / by Anton Schlesinger

Zusammen mit Gernot Ernst und Christine Andersen (HKW) und theapro aus München hat Studio Singer für die von Nida Ghouse kuratierte Klanginstallation | A Slightly Curving Place | eine wandelbare, funktionale Bühne konstruiert und einen immersiven Hörraum geschaffen.
Das vielstimmige Klangstück der Ausstellung basiert auf der Arbeit des Klangarchäologen Umashankar Manthravadi und lässt in mehreren Episoden, deren Abfolge durch Leuchtzahlen am Eingang gekennzeichnet werden, Indien und deren Vergangenheit aufleben. Das Raumkonzept basiert auf dem minimalistischen Ansatz eines kreisförmigen Einschnitts im ansteigenden Boden. Die so geschaffene Sitzkante wie auch die leichte Rampe bilden einen variablen Ruhepol unter der ambisonischen Klangkuppel, deren Alu-Träger den akustischen Sweetspot mikadoartig umspannen. Besucher*innen zeigen eine hohe Interaktion mit der Ausstellung. Sie suchen nach den akustischen Grenzen des Wellenfeldes und folgen schließlich häufig liegend dem Inhalt und der Lichtinstallation von Emese Csornai.