Büroräume

Foto: Bespiel für die Verknüpfung von Architektur und Akustik im Kinderraum des Coworkingspace Easy-Busy.

Foto: Bespiel für die Verknüpfung von Architektur und Akustik im Kinderraum des Coworkingspace Easy-Busy.

Neben der Architektur und den Lichtverhältnissen sind Arbeitsleistung und Zufriedenheit mit Büroräumen stark von den raum- und bauakustischen Bedingungen abhängig.

Bei der Beachtung der Akustik in der Auswahl- und Planungsphase von Büroräumen sollten Fragen nach Schallimmissionen aus der Umgebung, dem Schallschutz im Haus und vor allem die Grundrissgestaltung für Großraum-, Gruppenraum und Einzelbüros sorgfältig verfolgt werden. Obwohl Einzelbüros für geistige Tätigkeiten nicht ohne Grund die erste Wahl (vor allem der Nutzer) darstellen, gibt es nicht nur wirtschaftliche Erwägungen für den Trend zu Mehrpersonenbüros. Der entscheidende und in Studien vielfach bestätigte Mangel an Konzentrationsfähigkeit wird zuallererst durch Störung mit verständlicher Sprache hervorgerufen. Die Verbreitung von aktiven Kopfhörern mit Rauschunterdrückung ist das sichtbare Zeichen dieser Situation in Großraumbüros.

Um anspruchsvolle Tätigkeiten in einer offenen Bürostruktur zu ermöglichen, sind daher drei akustische Ziele miteinander zu verknüpfen: Der Nachhall muss angemessen reduziert werden, das Hintergrundgeräusch darf nicht zu gering sein und zwischen den Arbeitsplätzen muss eine wirkungsvolle akustischen Trennung gewährleistet werden. Diese Ziele optimal zu balancieren und in eine aktivierende Architektur zu integrieren, ist die Aufgabe unseres interdisziplinären Teams.

Normative Grundlagen:

DIN 18041:2016-03 Hörsamkeit in Räumen - Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise für die Planung
DIN 2569:2016-02 Schallschutz und akustische Gestaltung im Büro
DIN EN ISO 3382-3:2012-05 Akustik - Messung von Parametern der Raumakustik - Teil 3: Großraumbüros